Dienstag, 30. Juni 2009

Christof der Träumer, der Nachdenkliche



Lebenslied

Immer höre ich die dumpfe Melodie, die Melodie meiner Melancholie.
Sie liegt mir in den Ohren und vergeht doch nie.

Zieht mich in ihren Bann, lässt nicht ab von mir,
sie, meine Melancholie.
Verführt auch meine Sinne, singt mir ein Lied voll Disharmonie.

Manchmal kommt sie am Morgen, doch manchmal erst spät,
meine Melancholie, und vergeht doch nie, diese Melodie.

Sie spielt ihr Lied nur für mich, meine Melancholie.
Die Stimme klingt so dumpf und schwer, die dunkle Symphonie.

Und doch bin ich froh, so froh, dass ich sie hab´, meine Melancholie.
Ich bin nicht allein, sie ist immer hier bei mir - welch Ironie!


Quelle: Gedichtband "Masken-Bilder"



In seinem Zimmer zuhause



Im Zimmer 841 im Pfeilheim 3a in Wien












Ihn kann nichts mehr ängstigen, nichts mehr bewegen: denn alle die tausend Fäden des Wollens, welche uns an die Welt gebunden halten und als Begierde, Furcht, Neid, Zorn uns hin und her reißen, unter beständigem Schmerz, hat er abgeschnitten. Er blickt nun ruhig und lächelnd zurück auf die Gaukelbilder dieser Welt...

Arthur Schopenhauer

Vielleicht wird nie ein Mensch am Ende seines Lebens, wenn er besonnen und zugleich aufrichtig ist, wünschen, es nochmals durchzumachen, sondern, eher als das, viel lieber gänzliches Nichtssein erwählen.

Arthur Schopenhauer


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