Sonntag, 1. November 2009

Herbstzeit





Dieses Foto zeigt den Blick aus dem Fenster deines Zimmers heute am 1.November 2009. In dem Bild drücken sich sowohl die Schönheit als auch die Vergänglichkeit unserer Welt aus. Dir war die Flüchtigkeit unseres Daseins lange schon sehr bewusst ( siehe Schulaufsatz 7.Klasse ). Wir werden dich, lieber Christof, und die schönen Erinnerungen an dich für immer tief in unseren Herzen tragen.


Begrabe deine Toten

Begrabe deine Toten
Tief in dein Herz hinein;
So werden sie dein Leben
Lebend´ge Tote sein.

So werden sie im Herzen
Stets wieder auferstehn,
Als gute, lichte Engel
Mit dir durchs Leben gehn.

Begrab´dein eigen Leben
In anderer Herz hinein;
So wirst du, und bist du ein Toter,
Ein ewig Lebender sein.

Karl Siebel





Was ich Dir noch sagen wollte

Was ich Dir noch sagen wollte
es bleibt ungesagt
was ich Dich noch fragen wollte
es bleibt ungefragt.

Was ich Dir noch zeigen wollte

es bleibt ungeseh'n
was wir uns noch erträumtenes bleibt ungescheh'n.

Der Tod kam ohne Zagen

riss unser Band entzwei
nie mehr ein Wort,
ein Blick von Dír
alles versäumt, vorbei ?

Doch werd' ich Dich im Herzen tragen

drin träume ich mit Dir
ich werde Dich im Herzen fragen
drin bist Du stets mit mir.Josef Albert Stöckl

Freitag, 9. Oktober 2009

Christof und das Molbio-Orchester





Christof hat die Mitwirkung beim Molbio Orchester am Bio Center Wien sehr viel bedeutet und die Proben und Aufführungen waren für ihn als Amateur-Musiker spannend und haben sein kurzes Leben enorm bereichert.
Beim ersten Konzert am 12.März 2008 war Christof's Solo-Beitrag der 3.Satz der Mondscheinsonate von Ludwig van Beethoven

Mondscheinsonate L.v.Beethoven 3.Satz


Audiodatei: Mondscheinsonate 3.Satz Ludwig van Beethoven





Beim Advent-Konzert am 1.Dezember 2008 durfte Christof die Ballade Nr. 1 von Frederic Chopin als Solo-Beitrag spielen. Es war sein lange gehegter Wunsch, dieses von ihm geliebte Klavierstück zur Aufführung zu bringen. In diese erzählende Komposition konnte Christof vieles von seiner zerrissenen inneren Gefühlswelt hineininterpretieren.



Ballade Nr. 1 v. Frederic Chopin




Audiodatei: Ballade Nr. 1 von Frederic Chopin




Kennst du das auch?

Kennst du das auch, daß manchesmal
Inmitten einer lauten Lust,
Bei einem Fest, in einem frohen Saal,
Du plötzlich schweigen und hinweggehn mußt?

Dann legst du dich aufs Lager ohne Schlaf
Wie Einer, den ein plötzlich Herzweh traf;
Lust und Gelächter ist verstiebt wie Rauch,
Du weinst, weinst ohne Halt - Kennst du das auch?

Hermann Hesse






Im Nebel

Seltsam, im Nebel zu wandern!
Einsam ist jeder Busch und Stein,
Kein Baum sieht den andern,
Jeder ist allein.

Voll von Freunden war mir die Welt
Als noch mein Leben licht war;
Nun, da der Nebel fällt,
Ist keiner mehr sichtbar.

Wahrlich, keiner ist weise,
Der nicht das Dunkel kennt,
Das unentrinnbar und leise
Von allen ihn trennt.

Seltsam, im Nebel zu wandern!
Leben ist Einsamsein.
Kein Mensch kennt den andern,
Jeder ist allein.

Hermann Hesse





Das "Requiem for a Dream- a Dream of a Funeral" von Clint Mansell ( arrangiert von Tobias Wendt ) wurde von allen Orchestermitgliedern gern gespielt, weil alle Instrumente eingebunden waren. Christof begleitete am Klavier.
Es bleibt ein rätselhaftes Geheimnis, dass Christof weder an der Musik selbst noch durch Freunde und Familie in seinen dunklen Stunden Halt finden konnte...

Requiem for a Dream



Audiodatei: Requiem for a Dream von Clint Mansell

Online-Kondolenzbuch Perutz Laboratories VBC







Ich füge hier noch das von mir gestaltete Video zum Ave Maria ( aus Giuseppe Verdi's Otello ) ein, eindrucksvoll gesungen und gebetet von Anna Netrebko.
Dieses Ave Maria hörten wir auch bei Christof's Verabschiedung.



Ave Maria aus G.Verdi's Otello



Ave Maria, piena di grazia,
eletta fra le spose e le vergini sei tu,
sia benedetto il frutto, o benedetta,
di tue materne viscere, Gesù.
Prega per chi adorando a te si prostra,
prega nel peccator, per l'innocente,
e pel debole oppresso e pel possente,
misero anch'esso, tua pietà dimostra.
Prega per chi sotto l'oltraggio piega
la fronte e sotto la malvagia sorte;
per noi, per noi tu prega,
prega sempre e nell'ora della morte nostra,
prega per noi, prega per noi, prega.

Ave Maria. . .
nell'ora della morte.
Ave!. . .Amen!

Donnerstag, 8. Oktober 2009

Christof und seine vielen Gesichter


Christof als Schüler mit 11 Jahren




Christof als Schüler mit 16 Jahren


Der Student Christof

Aus: Der Liebe Dauer

O lieb, solang du lieben kannst!
O lieb, solang du lieben magst!
Die Stunde kommt, die Stunde kommt,
wo du an Gräbern stehst und klagst.

Und sorge, dass dein Herze glüht
Und Liebe hegt und Liebe trägt,
Solang ihm noch ein andres Herz
In Liebe warm entgegenschlägt.

Und wer dir seine Brust erschließt,
O tu ihm, was du kannst, zulieb,
Und mach ihm jede Stunde froh,
Und mach ihm keine Stunde trüb!

O lieb, solang du lieben kannst!
O lieb, solang du lieben magst!
Die Stunde kommt, die Stunde kommt,
wo du an Gräbern stehst und klagst.

Ferdinand Freiligrath










Aus: Amor und Psyche

Ein Traum, ein Traum ist unser Leben
auf Erden hier.
Wie Schatten auf den Wogen schweben
und schwinden wir.
Und messen unsere trägen Tritte
nach Raum und Zeit;
Und sind ( und wissen's nicht ) in Mitte
der Ewigkeit.

Johann Gottfried von Herder



















Aus: Es ist genug

Es ist genug! So nimm denn meine Seele,
Die müde Seele nimm zu dir.
Du weißt, wie ich die Augenblicke zähle,
Du kennst dies bange Herz in mir,
Das oft, getäuscht, dem Tod entgegenschlug:
Es ist genug!

Mich lockt nicht mehr die bunte Pracht der Erde,
Gold ist mir Staub und Ehre Tand;
Der frechen Lust einladende Gebehrde,
Der Stolz im strahlenden Gewand,
Des Schwelgers Tisch, vom süßen Gifte schwer,
Lockt mich nicht mehr.

Zur Ewigkeit, ich fühl's, bin ich geboren;
Hier bin ich Wandrer, Bürger nicht!
Mein Erbe ist, du Gott! hast es geschworen;
Mein ewig Erbe ist im Licht.
Ist's Sünde denn, wenn meine Seele schreyt
Nach Ewigkeit?

Christian Friedrich Daniel Schubart



Mittwoch, 7. Oktober 2009

Christof bei unseren Hauskonzerten


Die Beiträge von Christof und seinem Bruder (Violine) waren immer die Höhepunkte unserer kleinen Hauskonzerte. Ich füge hier ein paar Video-Ausschnitte und die dazugehörigen Audiodateien des jeweils gesamten Stückes ein.


aus dem Children's Corner von Claude Debussy:
Dr. Gradus ad Parnassum




Audiodatei: Dr. Gradus ad Parnassum


Die versunkene Kathedrale von Claude Debussy:

Beginn


Mittelteil

Audiodatei: Die versunkene Kathedrale



Klaviersonate Nr. 8 in c-Moll von L.v.Beethoven:
"Pathétique" 1.Satz


Beginn


Mittelteil


Schlussteil

Audiodatei: Pathetique 1.Satz


Präludium Op.23 Nr. 5 von Sergei Rachmaninov:
Beginn




Präludium Op.3 Nr. 2 in cis-Moll von Sergei Rachmaninov:
Anfang



Mittelteil I


Mittelteil II


Audiodatei: Präludium Op.3 Nr.2 Sergei Rachmaninov



Das Flüchtigste

Tadle nicht der Nachtigallen
Bald verhallend süßes Lied;
Sieh, wie unter allen,allen
Lebensfreuden, die entfallen,
stets zuerst die schönste flieht.

Selbst die Blüte deines Strebens,
Aller Musen schönste Gunst,
Jede höchste Kunst des Lebens,
Freund, du fesselst sie vergebens:
Sie entschlüpft, die Zauberkunst.

Aus dem Meer der Götterfreuden
Ward ein Tropfe uns geschenkt,
Ward gemischt mit manchem Leiden,
Leerer Ahnung, falschen Freuden,
Ward im Nebelmeer ertränkt.

Aber auch im Nebelmeere
Ist der Tropfe Seligkeit:
Einen Augenblick ihn trinken,
Rein ihn trinken und versinken,
Ist Genuß der Ewigkeit.

Johann Gottfried von Herder






Samstag, 3. Oktober 2009

Christof der Komponist





Christof hat von Beginn an und durch seine Klavierlehrerin Frau Christine Schiffer herzlich ermutigt sehr viel am Klavier improvisiert, und dabei sind auch zahlreiche Kompositionen entstanden, die ich hier als Audiodateien auflisten möchte.
Die Stücke sind teilweise von Christof selbst und ansonsten von mir so tituliert worden.


"Ich ... spiele jetzt eine Eigenkomposition von mir"



Zorn der Götter

 Samtzauber

Drängende Melodie
 

 







 

Tagträume, Beginn


Tagträume, Mittelteil I

Tagträume, Mittelteil II



    
A Midsummernight's Tempest

Mit diesem Stück hat Christof bei einem bundesweiten Schüler-Kompositions-Wettbewerb in St. Pölten den 3.Preis gewonnen.



Alles war ein Spiel

In diesen Liedern suche du
Nach keinem ernsten Ziel!
Ein wenig Schmerz, ein wenig Lust,
Und alles war ein Spiel.

Besonders forsche nicht danach,
Welch Antlitz mir gefiel,
Wohl leuchten Augen viele drin,
Doch alles war ein Spiel.

Und ob verstohlen auf ein Blatt
Auch eine Träne fiel,
Getrocknet ist die Träne längst,
Und alles war ein Spiel.

Conrad Ferdinand Meyer

Dienstag, 22. September 2009

Christof zuhause



Wenn dir auch die Erde nicht zur Heimat geworden ist, so hattest du doch ein Zuhause zum Wohlfühlen, da bin ich mir sicher.
Zum Beispiel das Heckenschneiden heute hätte dir sicher so wie früher Spaß gemacht, danach eine Abkühlung im Pool...


 


















Cocktailparty







Christof mit Klein-Merlin





Christof in seinem Zimmer mit Jenny



Im Wohnzimmer mit Jenny



Vorm Haus mit Merlin im Matura-Anzug



Beim Kartenspiel im Wohnzimmer



An seinem Lieblingsplatz vorm Klavier



In der Küche, reichlich Schnee vorm Haus



Im AGD-Zimmer







Im Zimmer seines Bruders









Im Wohnzimmer mit seinem Bruder



Der neue Christbaum gefällt

Mondnacht

Es war, als hätt' der Himmel
Die Erde still geküsst,
Dass sie im Blütenschimmer
Von ihm nun träumen müsst.

Die Luft ging durch die Felder,
Die Ähren wogten sacht,
Es rauschten leis' die Wälder,
So sternklar war die Nacht.

Und meine Seele spannte
Weit ihre Flügel aus,
Flog durch die stillen Lande,
Als flöge sie nach Haus.


Joseph von Eichendorff

Montag, 24. August 2009

Christof auf Reisen


Am Canal Grande


Am Campanile von Venedig


Auf Kreta








In Duna Verde, Italien, mit Schulfreunden






Mit Bob und Dave und Freunden in Ohio, Amerika





Mit Bob und Dave beim Weißen Haus








Am Empire State Building



Christof machte seine letzte Reise im Februar 2009 nach Florenz



Christof's Ansichtskarte aus Florenz, zehn Tage vorher


Wo wird einst des Wandermüden

letzte Ruhstätte sein?
Unter Palmen in dem Süden,
Unter Linden an dem Rhein?
Immerhin. Mich wird umgeben
Gotteshimmel. Dort wie hier
und als Totenlampen
schweben nachts die Sterne über mir

Heinrich Heine